In
unserer Serie «Atelierbesuch» stellen wir diesmal die Malerin Barbara
Heun vor. Besonders fasziniert ist die Künstlerin Barbara Heun vom
Thema Mensch.
Dies
zeigt sich auch in ihrer momentanen Ausstellung «Buntes neues Jahr»
in den Erlanger Stadtwerken. Die Ideen für ihre Bilder kommen Barbara
Heun ganz spontan in den Kopf. «Es kann zum Beispiel passieren, dass
ich beim Fernsehen plötzlich nicht mehr auf die Handlung achte, sondern
mir ein Hintergrund im Filmbild auffällt, der ganz interessant für
ein neues Werk sein könnte.»
Auch beim Durchblättern von Werbebroschüren erhalte sie Anregungen
für neue Bilder. «Habe ich dann eine Idee im Kopf, muss ich die sofort
umsetzen, da kann ich nicht mehr lange warten.»
Da die Malerei so mit ihrem alltäglichen Leben verwoben ist, hat sie
kein eigentliches Atelier. Sie malt in einem Arbeitszimmer ihrer Wohnung
und einige ihrer bereits vollendeten Bilder sind, je nach Arbeitslage,
auf die anderen Räume verteilt.
Ihre Spontanität geht sogar soweit, dass einmal aus einer Vorlage,
die eine alte Frau zeigt, im Laufe des Malprozesses, ein Männerporträt
wurde.
Begonnen hat die 44-Jährige ihren Weg mit der Aquarellmalerei. Die
brachte sie auf eine Malreise nach Spanien. Auch wenn sie schnell
feststellte dass dies nicht das Richtige für sie sei, bereue sie die
Reise nicht, da ein Mitreisender sie dort auf die Acrylmalerei aufmerksam
machte.
Im Anschluss belegte sie dann einen Acrylmalkurs an der Volkshochschule,
wo ein Zufall dem anderen folgte - «falls es so etwas wie Zufall gibt»,
wie sie augenzwinkernd hinzufügt. In diesem Kurs fiel ihre Unbefangenheit
im Umgang mit Farben auf und so kam sie zu ihrer ersten Ausstellung.
Im Jahr 2004 hat Heun ihre Faszination für den Menschen entdeckt.
«Dieses Thema hat mich sofort gepackt und seit diesem Zeitpunkt war
die Malerei nicht mehr nur ein Hobby für mich.» Im Moment hat es ihr
das Thema «Jazzmusiker» besonders angetan. Da kann es auch passieren,
dass sie ganz gezielt auf Motivsuche geht, was ihrer eigentlichen
Arbeitsweise eher weniger entspricht.
Wie durch einen Zufall ereignete es sich, dass sie anfing Tiere zu
zeichnen. Für eine Gemeinschaftsausstellung mit zwei weiteren Künstlern,
fehlte ihr noch ein Motiv.
Ganz
spontan kam sie dann darauf, ein Schwein zu malen, und da ihr erstes
verkauftes Bild auch ein Tier zeigte, wurde sie in dieser Idee bestärkt.
SUSANNE ZITZMANN 13.2.2008
Quelle:
Erlanger-Nachrichten, 13.02.2008